Innovationspreis Niedersachsen 2023 vergeben: Das sind die Siegerinnen und Sieger
In Hannover ist zum sechsten Mal der Innovationspreis Niedersachsen vergeben worden. Ausgezeichnet wurden Projekte und Ideen in den drei Kategorien „Vision“, „Kooperation“ und „Wirtschaft“. Die mit jeweils 20.000 Euro dotierten Preise durften Teams und Projekte aus Ganderkesee, Oldenburg und Braunschweig sowie Osnabrück mit nach Hause nehmen.
Einen festlichen Rahmen für die Verleihung des Innovationspreises Niedersachsen 2023 bot die Kuppelhalle im Landesmuseum Hannover. Rund 120 Gäste waren anwesend, um die besten Innovationen des Jahres zu ehren. Unter den Anwesenden befanden sich auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs, der Vorsitzende des Innovationsnetzwerks Niedersachsen (INN) Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun und der Geschäftsführer des Innovationszentrums Niedersachsen (IZ) Dr. Thomas Schulmeyer.
Niedersachsen als Paradebeispiel für Innovationen
In ihrer Begrüßung stimmte Nele Bracht, Geschäftsstellenleiterin des Innovationsnetzwerks Niedersachsen, alle Anwesenden auf einen inspirierenden Abend voller „Projekte mit Blick nach vorne“ ein. Innovationsnetzwerk-Vorsitzender Prof. Dr. Spoun hob in seinem Grußwort hervor, dass Niedersachsen auf den Gebieten Automobilindustrie und Landwirtschaft ein Paradebeispiel für Innovationen sei, sich jedoch nicht mit dem Mittelmaß zufriedengeben sollte. Für die Zukunft wünschte er sich noch mehr und noch radikalere Vorschläge für den Innovationspreis. Dr. Schulmeyer betonte, dass das IZ allen Akteuren in Niedersachsen zur Seite stehe und seine Expertise zur Verfügung stelle. Trotz Corona und Krieg seien zahlreiche innovative Projekte vorangetrieben worden.
Nach diesen einleitenden Worten ging es an die Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner des Innovationspreises Niedersachsen 2023. Wissenschaftsminister Mohrs übernahm die Laudatio für das beste Projekt in der Kategorie „Vision“, in der er zunächst die gute Zusammenarbeit zwischen Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium hervorhob. „An uns soll es nicht liegen.“ Visionen seien wichtig, um Innovationen zu entwickeln, so Mohrs. In 10 bis 15 Jahren würden die Sektoren Energie, Automobil und Agrar völlig anders aussehen als heute und dafür brauche man Lösungen. Was das Land heute stark mache, müsse es auch morgen auszeichnen.
Schifffahrtsprojekt aus Ganderkesee gewinnt in Kategorie „Vision“
Den Preis in der Kategorie „Vision“ bekam anschließend das Projekt „Seeschifffahrt: KI-gestützte Vorhersage von Rollbewegungen“ von Sovanna Chhoeung aus Ganderkesee. Ihr Team und sie entwickelten ein neuartiges Assistenzsystem für Schiffe auf hoher See, das eine präzise Vorhersage des gefürchteten parametrischen Rollens ermöglicht. Durch das KI-basierte System soll die Schiffsführung im Ernstfall besser reagieren können und so die Schifffahrt auf den Weltmeeren sicherer gemacht werden.
„EmpowerAX“ mit zwölf Projektpartnern wird als beste Kooperation ausgezeichnet
In der Kategorie „Kooperation“ übernahm der Vorsitzende des Innovationsnetzwerks Niedersachsen Prof. Dr. Spoun die Laudatio. Er übergab den Preis an das Projekt „EmpowerAX: Additive Funktionalisierung zur kosteneffizienten Fertigung von Kompositen“. Daran beteiligt sind zwölf Projektpartner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter die Oldenburger SWMS Systemtechnik Ingenieurgesellschaft mbH sowie das Institut für Systemleichtbau des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. aus Braunschweig. Dieses Projekt beschäftigt sich mit einer intelligenten Kombination von etablierten Fertigungsprozessen mit additiven Fertigungsverfahren. Dadurch soll eine ressourcen- und kosteneffiziente Produktion funktionalisierter Komposit-Strukturen, insbesondere bei der Bauteilfunktionalisierung, ermöglicht werden.
Neue Sensortechnologie macht Osnabrücker Unternehmen zum Gewinner in Kategorie „Wirtschaft“
Das beste Projekt in der Kategorie „Wirtschaft“ wurde von Wirtschaftsminister Lies ausgezeichnet. Er zeigte sich begeistert vom Einblick in die Innovationsfähigkeit des Landes an diesem Abend. „Wir brauchen Lösungen und die Lösung heißt Innovation“, sagte er. In seinen Augen gab es bei der Preisverleihung nicht nur neun Nominierte, sondern neun Sieger, von denen drei ausgezeichnet wurden.
Den Preis in der Kategorie „Wirtschaft“ übergab er an das Projekt „Smarte Sensortechnologie: Kraft- und Gewichtsmessung mittels ultraflacher und robuster Sensoren“ der Altosens GmbH aus Osnabrück. Das Unternehmen hat eine neuartige Sensortechnologie zur Marktreife gebracht, mit der die Ermittlung bestimmter Daten vereinfacht werden kann. Im Mittelpunkt stehen dabei extrem flache und robuste Kraftsensoren in Form einer gewöhnlichen Unterlegscheibe, die an bereits bestehenden Maschinen, Anlagen und weiterer Infrastruktur eingesetzt werden können.
Die drei mit dem Innovationspreis Niedersachsen ausgezeichneten Projekte bekamen jeweils ein Preisgeld von 20.000 Euro. Für alle prämierten sowie nominierten Projekte wurden außerdem Imagefilme produziert, die während der Preisverleihung Premiere feierten und anschließend von den Projektgruppen genutzt werden dürfen. Der Abend endete mit einem fröhlichen Beisammensein am Innenhof des Landesmuseums.
(Bilder: Henning Scheffen)