Valkyrie – Das erste wiederverwendbare AirLaunch-System für CubeSats

GAIA Aerospace e.V. aus Braunschweig und GEPARD-Aerospace GmbH aus Faßberg 
Das Valkyrie-Trägersystem unter einem Airbus A320

Die Idee:

Im Rahmen des Projekts Valkyrie soll bis zum Jahr 2025 eine AirLaunch-Rakete mit wiederverwendbarer Erststufe realisiert werden, die mithilfe eines Airbus A320 Kleinsatelliten kostengünstig und mit maximaler Flexibilität von Niedersachsen aus ins All transportieren kann. Abwurfort ist die Nordsee. Die Innovation aus Niedersachsen besteht dabei aus einem weltweit einzigartigen Dreiklang. Einerseits soll zur Senkung der Startkosten wie beim US-Unternehmen SpaceX auf die nachhaltige Wiederverwendung von Erststufen gesetzt werden. Zweitens ermöglicht die Wahl einer kleinen Raketengröße ein hohes Maß an Individualität für Satellitenmissionen, innovativere Raketenbauweisen sowie eine hohe jährliche Anzahl an Starts. Dies wiederum erlaubt eine Serienfertigung der Raketenkomponenten und somit weitere Kostensenkungen. Schließlich bietet der A320 eine startorttechnisch flexible und wetterunabhängige Plattform, welche eine Vielzahl an Orbits ohne kostspielige Startverzögerungen ermöglicht.

Bedeutung für die niedersächsische Wirtschaft:

CubeSats machen neben Starlink-Satelliten den Großteil der jährlich in den Orbit transportierten Satelliten aus. Ein speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnittenes Trägersystem hätte einen disruptiven Effekt auf den weltweiten Satellitenmarkt und könnte RideShare-Missionen etablierter Anbieter auf lange Sicht ersetzen. Da sich der gesamte Entstehungsprozess und der Betrieb des Raketensystems in und von Niedersachsen aus realisieren lassen, würde der Standort für internationale Satellitenhersteller und Startups stark an Attraktivität gewinnen, da diese bis zur Inbetriebnahme ihrer Satelliten Zeit und Kosten sparen könnten. Neben der Raumfahrt würden auch andere lokale Branchen profitieren. So könnten etwa Batterien, E-Motoren und Tankstrukturen aus der Automobil- und Stahlindustrie – beispielsweise von VW und der Salzgitter AG – zum Einsatz kommen. Die lokalen Airbus-Standorte erhalten zudem die Möglichkeit, den A320 ebenfalls als Startplattform anzubieten.